Der Berliner, der in Berlin Pfannkuchen heißt, wird hier als Bolas de Berlim geschätzt und am Strand gegessen.

Kein Sommer ohne Strand und Bolas de Berlim. Mit Apfel-, Schokoladen-, Johannisbrotschoten- oder Eiercreme-Füllung.

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Wie kommt der Berliner an den portugiesischen Strand? Hier ist nicht der Bürger der deutschen Hauptstadt gemeint, der gemeinhin mit dem Flieger oder Auto anreist. Wie kommt dieser Krapfen nach Portugal? Und dann auch noch an den Strand?

In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg flohen zehntausende Juden, Regimegegner, Kommunisten und Intellektuelle vor Hitler nach Portugal.

Die Flüchtlinge durften sich nur in Caldas da Rainha und im mondänen Badeort Ericeira niederlassen. Sie durften keiner geregelten Arbeit nachgehen und bekamen nur eine kleine Unterstützung vom portugiesischen Staat. Und man ahnt es schon. Jetzt kommt der Berliner Ballen ins Spiel.

Die Legende sagt, dass um das Jahr 1937 eine Berliner Jüdin, namens Davidson, in Estoril ihren ersten Krapfen verkaufte. Erst nur an deutsche Flüchtlinge, aber die portugiesischen Schleckermäuler fanden sehr bald auch Geschmack am fettigen Berliner. Die Erdbeermarmalade als Füllung kam aber nicht gut an und wurde mit einer „creme pasteleiro“ ersetzt. Diese Vanille-Eigelb-Füllung ist bis heute die beliebteste geblieben und versüßt jeden portugiesischen Strandtag.